Wohnzimmerkonzert mit Leyla's Freunde

 

Wenn Leyla's Freunde die Bühne betreten wird es magisch. Beim Konzert in der AACHENER EINS EINS 4 verwandelten sie unser "Wohnzimmer" in eine klangvolle Oase, die rund 50 Gäste bei bestem Wetter und kühlen Getränken mit auf eine musikalische Reise nahm.

Die Band, die sich selbst liebevoll als "Freunde der Nacht" bezeichnet, spielt seit drei Jahren zusammen - eine multikulturelle Formation aus neun Musiker:innen verschiedener Länder. Ihr Name ist Programm: Leyla, das steht nicht nur für einen Mädchennamen, sondern auch für "die Nacht" - und so sind sie eben Freunde von Leyla und der Nacht.

Mit ihrer selbsternannten "fatamorganischen Musik" - ein Mix aus Funk, Gnawa¹, Soul, Blues, Raï², Reggae und Rockfusion - führten sie das Publikum Richtung Maghreb und tief hinein in die Weite der Wüste. Die Songs der Band basieren auf überlieferten Liedern aus dem Nordwesten Afrikas und erzählen imaginäre Geschichten voller Prinzen, Karawanen und Feste unter dem Sternenhimmel.

Leyla's Freund machen Musik so, wie sie sie selbst empfinden: frei, leidenschaftlich, unabhängig von Erwartungshaltungen. Und das konnten die Gäste am vergangenen Mittwoch auch spüren. Kein Ton klang nach Routine - alles war vibrierend, lebendig und voller Seele.

Besonders nahbar wurde es zum Schluss, als das Publikum die band mit Fragen löcherte - etwa nach dem ungewöhnlichen Instrument, das für tiefe rhythmische Klänge sorgte: eine Kalebasse, gefertigt auf einem ausgehöhlten Kürbis.

Wir bedanken und bei herzlich Leyla's Freunde für einen Abend voller Wärme, Überraschung und musikalischer Vielfalt.

Wer dabei war, hat nicht nur Musik gehört - sondern war auf einer phantasievollen und leidenschaftlichen Reise durch die Länder der arabischen Welt.

 

 

¹ Gnawa ist eine traditionsreiche Musikrichtung aus Nordafrika, die spirituelle Gesänge, hypnotische Rhythmen und Percussion zu tranceartigen Klangwelten verbindet.

² Raï ist eine populäre Musikrichtung aus Algerien, die traditionelle Klänge mit modernen Stilen wie Pop, Funk und Reggae verbindet – oft rau, rhythmisch und voller Emotion.

 

 

Fotos: Stefan Wernz