Helmut Frangenberg - Lesung

Eine Reise durch die düsteren Tage Kölns

Der Kölner Autor, Journalist und Redakteur beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ fesselte am vergangenen Dienstag die anwesenden Gäste bei der Lesung seines Buches Köln in Trümmern" mit seinen True Crime Stories. Mit zwei spannenden Geschichten, recherchiert in alten Akten der Kölner Kriminalpolizei, sorgte er für viele Fragen und noch mehr Gesprächsstoff.

Die erste Kriminalgeschichte des Abends handelte vom Mord einer Frau an ihrem Peiniger. Wie alle seine Verbrechen hat auch dieses ihren Ausgang in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs im Zeitraum zwischen 1944 bis 1949 und entführte die Zuhörer in eine Stadt, in der es kein Rechtssystem mehr gab.

Nach Ende der Lesung seines ersten True Crime Falls, gab es eine Menge Fragen aus dem Publikum, die er mit vielen kleinen Anekdoten beantwortete.
Auf die Frage, wie er die Auswahl der Fälle treffe, gab Helmut Frangenberg eine einfache Antwort - er nehme die Fälle, bei denen die meisten Informationen vorliegen, um so nah wie möglich an der wahren Geschichte zu bleiben. Bei vielen Akten fehle das Gerichturteil, ohne dieses könne der Fall aber nicht befriedigend erzählt werden.

Manchmal jedoch sei er selbst überrascht, wie detailliert alles in den Akten beschrieben ist. „Manche Akten sind so ausführlich und wörtliche Rede lastig, dass man sie einfach so zitieren kann.“

In diesem Zusammenhang kam eine weitere spannende Frage auf, die er selbst lange mit dem Verlag diskutiert hatte: Wie viel Fiktion steckt letztendlich in seinen Geschichten und wie weit darf man damit gehen?
Während sein Verlag in dieser Frage sehr locker gewesen sei, habe sein Herz als Historiker etwas lauter geschlagen. Er habe den persönlichen Anspruch, dass man nicht alles erfinden könne.

Deshalb baut Frangenberg häufig Formulierungen wie „So könnte es gewesen sein“ in seine Texte ein. Damit deutet er an, dass die folgenden Zeilen nur seiner Gedankenwelt entspringen. Er betont jedoch, dass er diese immer mit realen Informationen verbindet. „Von manchen Tatsachen gibt es Fotos, die man sehen und deshalb auch beschreiben kann“.

Zum Abschluss las Helmut Frangenberg noch eine zweite Kriminalgeschichte aus seinem Buch vor, in der es um den Mord einer Frau an ihrem Mann zusammen mit ihrem Liebhaber geht.

Wir bedanken uns bei Helmut Frangenberg für diesen spannenden Abend.

Noch mehr spannende Kriminalfälle aus Köln gibt es in Frangenbergs Podcast „True Crime.Köln“.

 

 

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